60 Hektar Wald im Gemeindegebiet Zetel könnten den Begehrlichkeiten der Bauindustrie in Form von weiterem Sandabbau zum Opfer fallen.
Als hier ortsansässige Klimagruppe haben wir schon im Herbst darauf hingewiesen , wie schädlich es für den Natur -und Klimaschutz und damit für uns alle ist, in Wald- und Schutzgebieten Industrievorhaben welcher Art auch immer voranzubringen.Die wenigen Flächen Wald und Naturraum, die hier in der norddeutschen Tiefebene existieren, sollten in höchstem Interesse des Erhalts und wie es das Wort „Schutzgebiet“ sagt des ausdrücklichen und uneingeschränkten Schutzes stehen.
Jetzt ist auch die Gemeinde Zetel aufgewacht und stellt sich gegen die Interessenbekundung verschiedenster Firmen, Wald im Größenverhältnis von 84 Fußballfeldern im Wasserschutzgebiet angrenzend an das Naturschutzgebiet „Schwarzes Meer“ für den Sandabbau abzuroden. Wir unterstützen ausdrücklich auch in diesem Fall den Widerstand gegen dieses Vorhaben und fragen uns dabei, wie Gemeinden und Kommunen hier im Umkreis sich zeitgleich mehrheitlich für ressourcenfressende und umweltzerstörende Maßnahmen einsetzen und zukünftig einsetzen wollen.
Zum Beispiel für Projekte wie den Bau der A20 ( durch u.a. Moorgebiet) benötigt man gigantische Menge des neuen Goldes oder für den hier direkt in unserer Gemeinde seit fast 20 Jahren vorangetriebenen sog. Autohof, der bestes Marschland zerstört hat und faktisch tot ist , ganz zu schweigen von der vom Bund und Land vorangetriebenen Industrialisierung der ostfriesischen Halbinsel und Frieslands. Bei letzteren haben die Gemeinden nur wenig Einfluss. Doch es stellt sich die Frage, wie wir gegen Maßnahmen direkt vor unserer Haustür sein können, wenn wir gleichzeitig unseren ökologischen Fußabdruck immer weiter wachsen lassen.

Wir alle, anfangend bei Entscheidungsträgern und fortsetzend bei jeder/jedem Einzelnen sollten uns wichtige Fragen für unsere Zukunft und die Zukunft unserer Nachfahren stellen, wie beispielsweise: Warum muss es immer mehr sein? Wo können wir Energie einsparen?Wie reversibel ist der Flächenverbrauch? Und wenn wir wach und bereit sind, innere Umdenkprozesse für ein lebenswertes Umfeld für alle zu leisten, dann können wir aktiv werden für ein Friesland, das wenigstens zum Teil noch seinen ursprünglichen Charme behält. Gemeinsam sind wir wirkmächtiger als wir denken.





